Der einäugige Pirat

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Einäugige Erdkröte

Es ist Frühling: Fortpflanzungszeit. Ein Erdkrötenmännchen hat sich von seinem Winterquartier zu einem Laichplatz aufgemacht. Was wird wohl der Grund dafür gewesen sein, dass es nur mehr ein Auge hat? Mürrischer Blick, imposante Körperhaltung, auf dem Weg zum Wasser: ein einäugiger Pirat, wie er im Buche steht.

Brunstschwielen

Dass es sich um ein Männchen handelt kann man an den dunklen Brunftschwielen (auch Brunstschwielen) an den inneren Fingern erkennen, im Foto gut zu sehen bei zwei Fingern der rechten vorderen Extremität. Diese dunklen Hornschwielen werden gebildet, sobald die Männchen geschlechtsreif werden. Während der Paarungszeit sind sie am deutlichsten ausgebildet. Sie erleichtern dem paarungsbereiten Männchen, sich am Rücken des Krötenweibchens festzuklammern (die Verhaltensweise wird Amplexus genannt). Der Zweck: so kann die äußere Befruchtung durch die Laich- und Spermaabgabe ins Wasser möglichst gleichgeschaltet erfolgen.1

Hörenswert: Lautäußerung der Erdkrötenmännchen: Herpeton – Südtiroler Herpetologen Verein

(1)  Brunftschwielen unter: NABU – Naturschutzbund Deutschland – Amphibien und Reptilienschutz aktuell (zuletzt eingesehen am 9.04.2016.)

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