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„Rehschreck“ am Morgen

Rehgeiß versteckt

Die Morgensonne steht schon hoch. Eine Rehgeiß sichert (prüft die Umgebung) am Waldrand. Eine Bewegung hat sie beunruhigt.

Reh schreckt

„Ok, etwas stimmt nicht, einmal schrecken und sehen was passiert.“ Das Schrecken ist ein bellender Warnlaut, den Reh- und Rotwild meist vor und zu Beginn der Flucht erzeugen, wenn sie eine Gefahr nicht klar erkannt haben.1

(1) Aukenthaler, Heinrich/Gerstgrasser, Lothar/Heidegger, Alfons/Raffl, Ulrike: Wild-Wissen. Lebensraum-Biologie-Jagd,Lernbuch für die Jägerprüfung und Praxis, Südtiroler Jagdverband (Hrsg.), Bozen 2009², S. 336.




Krampus beim Äsen

Herbststimmung im Dezember

Im Naturpark Trudner Horn präsentiert sich der Dezember gegenwärtig schneefrei. In der herbstlich anmutenden Landschaft bewegt sich ein schwarzer Fleck. Der dunkle Geselle erinnert an die Gestalten am Krampustag. Bei diesem „Teufel“ handelt es sich allerdings um einen harmlosen Vegetarier.

Gamsbock 10. Dezember

Ein etwa vier- bis fünfjähriger Gamsbock, zu erkennen am Pinsel (längere Haare am männl. Glied) und der deutlichen Hakelung (Krümmung) der Krickel (Hörner). Die verheilte Verletzung am rechten Lauscher (Ohr) verleiht dem Tier einen hohen Wiedererkennungswert. Die Brunft ist bereits großteils abgeklungen, im Genitalbereich und seitlich an der Bauchdecke ist jedoch noch der Brunftfleck zu erkennen. Hier sind die Deckenhaare feucht, da sich der Gamsbock durch Schütteln mit Urin „parfümiert“ hat.

Gamsbock mit Äsung

Gamswild kommt mit nährstoffarmer Äsung gut zurecht.

 

 




Zahnwurz und April – Weiß ist angesagt

Quirlblättrige Zahnwurz

Eine Weiße Zahnwurz blüht in einem Buchenwald auf kalkhaltigem Boden. Im März und April kann der Wanderer am Boden ganze Teppiche dieser Pflanze finden.

Rehbock und Geiß im Aprilschnee

Ende April. Es hat noch einmal abgekühlt und Schnee ist gefallen. Lang wird er sich nicht halten.

Rehbock mit Schnee am Äser

Schnee am Äser (Maul). Ein beinah einjähriger Rehbock im Bast (gut durchblutete Haut, unter der sich das neue Geweih bildet).

Rehbock mit Schnee am Äser

Die mehrjährigen Böcke, wie dieser im Bild, verfegen (abstreifen) den Bast ab März an Sträuchern und Jungbäumchen. Deren Pflanzensäfte und beim Verfegen austretender Schweiß (Blut) geben dem Geweih seine bräunliche Färbung. Der Jährlingsbock (einjährig) verfegt erst in den Monaten Juni, Juli.




Rotwild-Haarwechsel im Frühjahr

Schnee-auf-Rotwilddecke

Anfang Jänner: Eine Hirschkuh im Winterwald. Das Winterhaar des Rotwildes ist fast doppelt so lang wie das Sommerhaar. Es bietet eine derart gute „Wärmedämmung“, dass Schnee darauf nicht schmilzt, wie man auf dem Foto auch sehen kann. Drei Haartypen bilden die Decke (Fell) des Rotwildes: die langen Leithaare, die Grannenhaare – sie stehen viel dichter und sind mit Luft gefüllt, um die Wärme zu isolieren – sowie die Wollhaare (Unterhaare), von denen das Rotwild nur wenig besitzt.1

Rotwild Losung und Haarwechsel

Jetzt im Frühling findet sich am Wald- und Wiesenboden immer wieder Deckenhaar des Rotwildes. Der Frühjahrs-Haarwechsel hat begonnen. Das Winterhaar fällt oft büschelweise aus. An den Grannenhaaren auf dem Foto erkennt man, dass sich die Winterdecke grau bis graubraun präsentiert. Nach dem Haarwechsel, der spätestens bis Juni abgeschlossen sein wird, zeigt sich das Rotwild wieder in seiner namensgebenden roten bis rotbraunen Sommerdecke.2

Rotwildrudel

Ein Rotwildrudel in der fortgeschrittenen Abenddämmerung. Für den Naturfotografen stellen die schlechten Lichtverhältnisse eine Herausforderung dar. Ohne Stativ und manuelles Fokussieren wären selbst diese stark verrauschten Fotos nicht möglich gewesen.

Rotwild in Abenddämmerung

Letztes Restlicht für die Kameralinsen. Mit freiem Auge war das Rotwild bereits nicht mehr zu erkennen. Die äußerst sinnesstarken Tiere reagieren auf alles, was das Herannahen eines Feindes bedeuten könnte. In diesem Falle ein Knacken im Wald.

(1) Hubert Zeiler: Rotwild in den Bergen, Wien 2005, S. 60.
(2) Ebd. S. 60 f.




Rehbock am Nachmittag

2016 03 Lagorai Ende März

Lagorai-Panorama Ende März.

2016-03-Rehbock-im-März

Obwohl die Lärche das Haupt verdeckt, ist auf den ersten Blick zu erkennen, dass es sich hier um einen Rehbock handelt.

2016-03-Rehbock-im-Bast

Ein junger Sechser (jeweils drei Geweihspitzen) genießt die stille Einsamkeit der Lärchenwiese.




Gamsbock in der Morgensonne

Gamsbock in der Morgensonne

Ein junger Gamsbock, lange wird er es in der warmen Morgensonne nicht aushalten.

Gamsbock




Rehtarnung

Reh Tarnende Winterdecke

Reh tarnende Winterdecke

Foto rechts: Ricke und Bockkitz

Rehe in Winterdecke

Die Winterdecke (Winterfell) der Rehe hat in der vegetationsarmen Zeit für das menschliche Auge eine durchaus beachtliche Tarnwirkung. Weibchen erkennt man im Winter an der Schürze (schwänzchenartige Behaarung über dem Feuchtblatt/Scheide).

Rehe in Sommerdecke

Zum Vergleich Rehe in der hellen Sommerdecke (Sommerfell).




Gamsbockporträt

2 Jahre alter Gamsbock

2 Jahre alter Gamsbock

Bleistift und Kohle, 25 x 36 cm, 300 gr/m²