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Das Geheimnis der Kiefernzapfen

Kiefernzapfen geschlossen

Geschlossene Zapfen der Waldkiefer (Pinus sylvestris), auch Gemeine Kiefer, Weißkiefer, Rotföhre oder Forche genannt. Unter dem schmilzenden Schnee ist es feucht. Dadurch quellen die Unterseiten der Schuppen auf und die Zapfen schließen sich. 

Kiefernzapfen geöffnet

Bei trockener Witterung spreizen die Schuppen auseinander. Der Vorgang des Quellens und Entquellens durch Einfluss von Feuchtigkeit wird als hygroskopische Bewegung bezeichnet. Der Zweck: Die geflügelten Samen, die auf den Schuppen liegen, werden durch den Wind verbreitet, bei feuchter Witterung würde dieser sie nicht forttreiben. Zuhause kann man einen trockenen Zapfen für etwa zwei Stunden in Wasser legen und zusehen, wie er sich schließt.1 Auch die viel bekannte „Echte Rose von Jericho“ öffnet und schließt sich nach diesem Prinzip.

Rehgeiß am Waldboden

Die Rehgeiß, die sich am Waldboden zum Wiederkäuen niedergelassen hat, merkt auch ohne den Hinweis der geschlossenen Kiefernzapfen, dass gerade feuchte Witterung herrscht.

(1) Ewald Weber: Das kleine Buch der botanischen Wunder, München 2012, S. 66 f.




Rehlager zwischen Tag und Abenddämmerung

Lagorai-Kette

Angezuckerte Lagorai-Kette.

Rehlager

Eine Rehgeiß, Jahrgang 2015, hat ihren Rast und Wiederkäuplatz in einem ausgeaperten Waldstück gewählt.

Sonnenuntergang

Glühender Sonnenutergang.




Rotwild im Winterwald

Hirschkuh im Winterwald

12:00 Uhr, eine Hirschkuh tritt aus dem Winterwald und äst (frisst) auf einer kleinen Lichtung. Innerhalb eines Tages wechseln sich beim Rotwild Aktivitäts- und Ruhezeiten ab. Nahrungsaufnahme und Verdauung bzw. Wiederkäuen geben einen bestimmten Grundrythmus vor, der sich mit den Jahreszeiten ändert. Rotwild zeigt täglich sechs bis acht Aktivitätsschübe. In stark beunruhigten Gebieten meist nur drei bis vier, dafür aber lang andauernde. Am meisten Bewegung findet in der Morgen und Abenddämmerung statt.1 In der winterlichen Ruhephase läuft der Stoffwechsel des Rotwildes auf Sparflamme und unnötige Bewegung und somit Energieverbrauch wird vermieden.

Hirschkuh und Kalb

Hirschkuh und Kalb.

Hirschkuh und Kalb

Charakteristisch für das Erkennen eines Alttieres ist das lange Haupt.

Hirschkuh im Winterwald

Eine Hirschkuh hat sich zum Wiederkäuen hingelegt. Das Wiederkäuen benötigt beinahe ebenso viel Zeit wie das Äsen.² Im Wald findet das Wild Ruhe und Deckung, auf dem ersten Foto ist das Tier nur äußerst schwer zu entdecken.

 

(1) Hubert Zeiler: Rotwild in den Bergen, Wien 2005, S. 211 f.

(2) Ebd.

 




Zimmer am ersten Stock

Rehgeiß

Neben einem Wanderpfad: Hinter einem Stock hat sich diese Rehgeiß ihren Rast- und Wiederkäu-Platz ausgesucht. „Wer stapft da des Weges?“