Verfegter Bock und Jährling
Ein Rehbock, sein Bastgehörn hat er bereits verfegt (Basthaut an Bäumchen und Sträuchern abgestreift).
Im frischen Frühlingsgrün der Wiese wirkt das Wintergrau der Decke (Fell) schon etwas aus der Mode.
Auch ein Jährlingsbock zeigt sich auf der Äsungsfläche. Sein Bastgehörn wird er erst in der Zeit von Ende April bis in den Juni hinein verfegen.
Der klassische Blick des Jährlings: jugendlich neugierig.
Kulissenwechsel und Rehfrühstück im Schnee
Vorgestern präsentierte sich der Trudner Talkessel noch schneefrei im sanften Abendlicht.
Nachdem es gestern lediglich geregnet hat, sorgten die sinkenden Temperaturen über Nacht für einen angezuckerten Morgen. Im Licht der aufgehenden Sonne: die Brenta-Gruppe.
Die Rehe sind beim Frühstück.
Vor der Rehgeiß (links im Bild) äst ihr weibliches Kitz vom letzten Jahr.
Seltene Orchidee
Im Naturpark Trudner Horn blüht jetzt das seltene Holunderknabenkraut (Orchis sambucina). Die Orchideenart ist auch deshalb etwas Besonderes, weil sie in zwei nebeneinander wachsenden Farbvarianten (rot und gelb) vorkommt.
Wie der Name bereits sagt, riecht die Blume ähnlich wie Holunderblüten. Eine sehr lesenswerte Beschreibung und mehr zum Thema Orchideen finden sie auf der Internet-Seite des Arbeitskreis Heimische Orchideen Bayern e.V.: Das Holunderknabenkraut.
Enzian und Schwefelanemone im Naturpark Trudner Horn
Die frischen Frühlingsfarben und das warme Licht der Nachmittagssonne verzaubern die Landschaft im Umkreis der Pera-Schupf (Naturpark Trudner Horn). Am Wegesrand finden sich nun immer wieder botanische Kleinodien:
Dunkles Blau: ein Enzian.
Leuchtendes Gelb: eine Gelbe Alpen-Kuhschelle (Pulsatilla alpina), oft besser bekannt als Schwefelanemone. Zum Verlgeich, die bereits im April fotografierte: Frühlings-Kuhschelle (Pulsatilla vernalis).
Eine Kaulquappe kommt selten allein
Idyllische Landschaft auf der Cisloner Alm (1241 m) im Naturpark Trudner Horn. Der Brandschutzweiher ist voller Leben:
Ein Grasfrosch im seichten Uferwasser, knapp hinter ihm …
ein Kaulquappenstrom.
Das neue Leben platzt aus allen Nähten.
Ein weiterer Grasfrosch. Für das Weiterbestehen seiner Art hat er gesorgt, nun kann er sich etwas Ruhe gönnen.
Aggressiver Gamsbock
Ende Jänner, später Nachmittag. Am oberen Randbereich einer etwa 100 Meter hohen Felswand halten sich zwei Gamsböcke auf. Die Lage scheint angespannt. Der ältere (im Foto der obere) Bock (wohl um die 4 Jahre alt) tritt selbstbewusst auf und hornt (markiert) an herumliegendem Astwerk. Der jüngere hingegen verharrt relativ regungslos und zeigt, wie der ältere sich nähert, eine „Demutsgeste„, indem er den Träger (Hals) flach und die Kehle tief hält.1
Der ältere Bock verhält sich trotz der körpersprachlichen Unterwürfigkeit des jüngeren aggressiv, vertreibt und attackiert ihn wiederholt mit seinen Krucken (Hörnern). Ein Verhalten, das man in der Regel lediglich in der Brunft (November/Dezember) zu sehen bekommt. Der halbkreisförmig von unten nach oben geführte Kruckenhieb mit anschließendem ruckartigem Zurückziehen der Stirnwaffen, das Hakeln, ist nicht ungefährlich. Es kann etwa dazu führen, dass die Bauchdecke des Attackierten aufgerissen wird.
(1) Aukenthaler, Heinrich/Gerstgrasser, Lothar/Heidegger, Alfons/Raffl, Ulrike: Wild-Wissen. Lebensraum-Biologie-Jagd, Lernbuch für die Jägerprüfung und Praxis, Südtiroler Jagdverband (Hrsg.), Bozen 2009², S. 95.