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Verfegter Bock und Jährling

Gefegter-Bock

Ein Rehbock, sein Bastgehörn hat er bereits verfegt (Basthaut an Bäumchen und Sträuchern abgestreift).

Bock-verfegt

Im frischen Frühlingsgrün der Wiese wirkt das Wintergrau der Decke (Fell) schon etwas aus der Mode.

C-Bock

Auch ein Jährlingsbock zeigt sich auf der Äsungsfläche. Sein Bastgehörn wird er erst in der Zeit von Ende April bis in den Juni hinein verfegen.

Jährlingsbock

Der klassische Blick des Jährlings: jugendlich neugierig.




Von schmalen Geißen und erstem Grün

Frisches Grün

Langsam zieht der Frühling ins Land. Auf dieser Fettwiese wird das frische Grün Tag für Tag intensiver.

Frühjahrsrehe äsen

Eine Rehgeiß (links) und ihr Geißkitz vom Vorjahr sind auf eine Viehweide ausgezogen. Im zweiten Lebensjahr, also ca. ab Mai/Juni, nennt man das Kitz dann Schmalgeiß. Die Bezeichnung rührt von der im Vergleich zu älteren Geißen schmalen, sprich schlank schmächtigen Körperform her, die sich bis zum Spätsommer hin dann zunehmend „auswächst“. Im Herbst lassen sich Geißen und Schmalgeißen kaum unterscheiden. Noch einmal sichern, ob alles in Ordnung ist dann  …

Frühjahrsrehe äsend

… äsen beide völlig vertraut (unfurchtsam, ohne Feindstress) nebeneinander her.

Flechten

Mit der Morgensonne wandern filigrane Grashalm-Schatten über die alten, mit Flechten bewachsenen Begrenzungs-Steine am Wiesenrand.




Rotwild-Haarwechsel im Frühjahr

Schnee-auf-Rotwilddecke

Anfang Jänner: Eine Hirschkuh im Winterwald. Das Winterhaar des Rotwildes ist fast doppelt so lang wie das Sommerhaar. Es bietet eine derart gute „Wärmedämmung“, dass Schnee darauf nicht schmilzt, wie man auf dem Foto auch sehen kann. Drei Haartypen bilden die Decke (Fell) des Rotwildes: die langen Leithaare, die Grannenhaare – sie stehen viel dichter und sind mit Luft gefüllt, um die Wärme zu isolieren – sowie die Wollhaare (Unterhaare), von denen das Rotwild nur wenig besitzt.1

Rotwild Losung und Haarwechsel

Jetzt im Frühling findet sich am Wald- und Wiesenboden immer wieder Deckenhaar des Rotwildes. Der Frühjahrs-Haarwechsel hat begonnen. Das Winterhaar fällt oft büschelweise aus. An den Grannenhaaren auf dem Foto erkennt man, dass sich die Winterdecke grau bis graubraun präsentiert. Nach dem Haarwechsel, der spätestens bis Juni abgeschlossen sein wird, zeigt sich das Rotwild wieder in seiner namensgebenden roten bis rotbraunen Sommerdecke.2

Rotwildrudel

Ein Rotwildrudel in der fortgeschrittenen Abenddämmerung. Für den Naturfotografen stellen die schlechten Lichtverhältnisse eine Herausforderung dar. Ohne Stativ und manuelles Fokussieren wären selbst diese stark verrauschten Fotos nicht möglich gewesen.

Rotwild in Abenddämmerung

Letztes Restlicht für die Kameralinsen. Mit freiem Auge war das Rotwild bereits nicht mehr zu erkennen. Die äußerst sinnesstarken Tiere reagieren auf alles, was das Herannahen eines Feindes bedeuten könnte. In diesem Falle ein Knacken im Wald.

(1) Hubert Zeiler: Rotwild in den Bergen, Wien 2005, S. 60.
(2) Ebd. S. 60 f.