1

Von schmalen Geißen und erstem Grün

Frisches Grün

Langsam zieht der Frühling ins Land. Auf dieser Fettwiese wird das frische Grün Tag für Tag intensiver.

Frühjahrsrehe äsen

Eine Rehgeiß (links) und ihr Geißkitz vom Vorjahr sind auf eine Viehweide ausgezogen. Im zweiten Lebensjahr, also ca. ab Mai/Juni, nennt man das Kitz dann Schmalgeiß. Die Bezeichnung rührt von der im Vergleich zu älteren Geißen schmalen, sprich schlank schmächtigen Körperform her, die sich bis zum Spätsommer hin dann zunehmend „auswächst“. Im Herbst lassen sich Geißen und Schmalgeißen kaum unterscheiden. Noch einmal sichern, ob alles in Ordnung ist dann  …

Frühjahrsrehe äsend

… äsen beide völlig vertraut (unfurchtsam, ohne Feindstress) nebeneinander her.

Flechten

Mit der Morgensonne wandern filigrane Grashalm-Schatten über die alten, mit Flechten bewachsenen Begrenzungs-Steine am Wiesenrand.




Gamsrudel und frisches Grün

Tannenzweig und Schnee

Der Märzschnee auf dem Tannenzweig schmilzt in der Morgensonne.

Gamsrudel im März

Ein Gamsrudel von 13 Tieren (hier zwei Geißen und sechs Kitze Jahrgang 2015) äst das erste Grün. Obwohl nun die winterliche Notzeit überstanden zu sein scheint, so ist gerade der März ein kritischer Monat. Der Grund: Stoffwechsel und Verdauung müssen sich relativ rasch auf energiereiche Kost umstellen und diese Umstellung kostet viel Kraft. Ein Tier, das durch den Winter stark geschwächt wurde und seine körperlichen Reserven aufgebraucht hat kann nun an seine Grenzen stoßen. Krankheitserreger, die im Kreislauf ständig lauern, haben nun leichtes Spiel. Laut der österreichischen Jagdzeitschrift „Der Anblick“ kommt es im Allgemeinen Ende März/Anfang April auch unter älteren Gämsen zu verstärkten Ausfällen.1

Gamsgeiß mit Kitz

Ruhepause während des Äsens (Nahrungsaufnahme). Eine Gamsgeiß und zwei Geißkitze, bei denen in etwa zwei Monaten der erste Geburtstag ansteht. Dann nennt man sie Jahrlinge (einjähriges Gamswild). Das Kitz im unteren Bildrand ist um einiges schwächer als jenes bei der Geiß.

Schwarzhorn

Das Schwarzhorn.

(1) o.V.: Milder Bergwinter mit Folgen?, in: Der Anblick. Zeitschrift für Jagd und Natur in den Alpen (2016), Heft 3, S. 8 f.