1

Ruhe nach dem Sturm

Sonnenstrahlen nach einem heftigen Sommergewitter. Eine wohl schon in die Jahre gekommene Rehgeiß äugt in die Kamera.
Abenddämmerung. Eine andere Rehgeiß zieht auf die Äsungsfläche. Die herumliegenden Bäume hat der Sturmwind im letzten Jahr entwurzelt.
Im letzten Licht ziehen die düsteren Ausläufer des Gewitters vorbei. Vor dem Hintergrund der gewaltigen Windwürfe in der vergangenen Zeit erscheinen die Bäume der Waldsilhouette wie Krieger, die den Kampf überlebt haben.



Gamsbrunft im Natupark Trudner Horn

Gamswild

Am Fuße einer Steilwand im Naturpark Trudner Horn lassen sich zwei schwarze Flecken ausmachen. Eine Gamsgeiß mit Kitz.

Gamsgeiß und Kitz

An einer anderen Stelle hat eine Geiß einen Bock im Schlepptau. Die Gamsbrunft (Paarungszeit des Gamswildes: November bis Mitte Dezember) hat begonnen.

Gamsbrunft

Die Geiß signalisiert ihre Paarungsbereitschaft. Blädernd (meckernde Lautäußerung des Bockes, besonders in der Brunft) nähert sich der Bock.

Schließlich kommt es in der Felswand zum Beschlag (Begattungsakt). (Die schlechte Qualität des Fotos ergibt sich dadurch, dass es sich um einen Videoausschnitt handelt.)




Zwei junge Raufbolde

Wiesenrand

Der letzte Augusttag ist angebrochen. Am Wiesenrand treten zwei Jährlingsböcke aus dem Unterholz. Ihr vertrauter Umgang miteinander lässt darauf schließen, dass es sich wohl um zwei Brüder handelt.

Jährlingsböcke spielen

Spielerisch werden die Kräfte ausgelotet. Darauf bedacht, sich nicht zu verletzen, kreuzen die beiden mit gesenkten Häuptern ihre Krickel (Geweihe) und versuchen, sich gegenseitig zurückzuschieben.

Jährlingsbock-Herbstfellwechsel

Einer ist stärker im Wildbret (mehr Fettreserven und körperlich größer) und am Träger (Hals) beginnt bereits der herbstliche Haarwechsel. Da dieser für den Körper einen Energieaufwand bedeutet ist der früh beginnende Haarwechsel ebenfalls ein Vitalitätszeichen.

schwächerer-Jährlingsbock

Der zweite Bock ist zierlicher gebaut. Mit jugendlich neugierigem Blick lauscht er dem Klickgeräusch des Kameraauslösers.




Abends auf einer kleinen Waldlichtung

Ricke

Auf dem Weg zu einer einsamen Waldlichtung komme ich an einer Fettwiese vorbei. Eine Ricke beobachtet mich mit gespannten Sinnen.

Waldlichtung

Angekommen, langsam neigt sich der Tag dem Ende zu.

Feldhase

Ein Feldhase zieht in der Abenddämmerung auf die Äsungsfläche.

Schmalgeiß

Am Waldrand sichert eine Schmalgeiß (einjährige Ricke), ein Geräusch hat sie verunsichert. Die Rehbrunft (Juli/August) ist nun auch endgültig abgeklungen.

Rehbock

Zum Abschluss noch ein Foto eines starken Rehbockes unmittelbar vor dem Beginn der Brunftzeit (aufgenommen am 10. Juli).




Jährlingshirsch am Morgen

Schwarzhorn

Mitte Juli, im Tal ist es drückend heiß, über 30°C. Durch die Thermik türmen sich am Schwarzhorn mächtige Cumuluswolken auf. In der Nacht folgt ein heftiges Gewitter.

Jährlingshirsch

Am Morgen danach äst ein einjähriger Hirsch an den Blättern am Waldrand.

Jährlingshirsch

Während man auf dem Foto vorher auf den ersten Blick nicht sicher gehen kann, dass es sich um ein männliches Tier handelt, so lassen die beiden noch bastüberzogenen Kolben (Knöpfe) im Porträt nun keinen Zweifel mehr.

 




Mai-Maus auf Himbeerblatt

Fuchs beim Mausen

In der Abendsonne maust (fängt Mäuse) ein Fuchs bereits am Waldrand.

Rehbock-Ende-Mai

Der Rehbock interessiert sich für die frischen Himmbeerblätter, die allenthalben aus dem Boden schießen. Lediglich am Haupt hat er etwas verfärbt (Fellwechsel von der grauen Winter- zur hellen Sommerdecke).

abnormer Bock

Beim Wiederkäuen kurz tief Luft holen. Das rechte Licht (Auge) hält er beinah ständig geschlossen.




Verfegter Bock und Jährling

Gefegter-Bock

Ein Rehbock, sein Bastgehörn hat er bereits verfegt (Basthaut an Bäumchen und Sträuchern abgestreift).

Bock-verfegt

Im frischen Frühlingsgrün der Wiese wirkt das Wintergrau der Decke (Fell) schon etwas aus der Mode.

C-Bock

Auch ein Jährlingsbock zeigt sich auf der Äsungsfläche. Sein Bastgehörn wird er erst in der Zeit von Ende April bis in den Juni hinein verfegen.

Jährlingsbock

Der klassische Blick des Jährlings: jugendlich neugierig.




Zwinkernde Smaragdeidechsen in der Aprilsonne

Smaragdeidechse

Naturpark Trudner Horn: ein Smaragdeidechsenmännchen genießt noch die letzten Abendsonnenstrahlen.

Smaragdeidechse-Männchen

Perfektion bis ins Detail. Immer wieder begeistert das schillernde Schuppenmosaik das Auge des Betrachters. Wer genau hinsieht, erkennt, dass sich die Echse gehäutet hat. Am rechten Vorderbein und am Schwanzansatz hängen noch abgestorbene „Hautstücke“. Beim Körperwachstum der Reptilien kann sich deren „Haut“ (Schuppenpanzer) nicht laufend den neuen Größenverhältnissen anpassen. Das Problem wird dadurch gelöst, dass die Haut somit abstirbt und abgestoßen wird, während darunter bereits eine neue nachgewachsen ist, die dann aushärtet.

Smaragdeidechse-Weibchen

Das Smaragdeidechsen-Weibchen ist graziler, nicht so farbenfroh und zwischen der Vegetation weniger einfach auszumachen.

Mauereidechse

Die Smaragdeidechsen teilen ihren Lebensraum auch mit den viel kleineren Mauereidechsen.

Mauereidechse-nah

Nicht so beeindruckend wie ihre größeren Verwandten sind jedoch aus der Nähe betrachtet auch die Mauereidechsen faszinierende Geschöpfe.

Eidechsen-blinzeln

Zum Abschluss noch ein interessantes Detail: Während Schlangen keine Augenlider besitzen und ihr Blick somit starr und hypnotisierend wirkt, können Eidechsen blinzeln.




Drei April-Impressionen: Weiher, Reh und Hirsch

Weiher_Pera_Schupf

Etwas Eis hält sich noch am stillen Bergweiher.

Aprilreh

Auf der alten Weide ist eine Rehgeiß ausgetreten. Auf dem Rückweg von der Morgenpirsch gibt es noch einmal einen tollen Anblick:

Hirsch-April

Ein bald zweijähriger Hirsch zieht in den Einstand (schutzbietende Rückzugsfläche) zurück. Während die älteren Hirsche ihre Geweihe mittlerweile schon abgeworfen (sie fallen alljährlich ab und werden neu gebildet) haben, tragen die sogenannten Schmalspießer ihren Kopfschmuck („Spieße“) etwas länger (Abwurf April/Mai).




Von schmalen Geißen und erstem Grün

Frisches Grün

Langsam zieht der Frühling ins Land. Auf dieser Fettwiese wird das frische Grün Tag für Tag intensiver.

Frühjahrsrehe äsen

Eine Rehgeiß (links) und ihr Geißkitz vom Vorjahr sind auf eine Viehweide ausgezogen. Im zweiten Lebensjahr, also ca. ab Mai/Juni, nennt man das Kitz dann Schmalgeiß. Die Bezeichnung rührt von der im Vergleich zu älteren Geißen schmalen, sprich schlank schmächtigen Körperform her, die sich bis zum Spätsommer hin dann zunehmend „auswächst“. Im Herbst lassen sich Geißen und Schmalgeißen kaum unterscheiden. Noch einmal sichern, ob alles in Ordnung ist dann  …

Frühjahrsrehe äsend

… äsen beide völlig vertraut (unfurchtsam, ohne Feindstress) nebeneinander her.

Flechten

Mit der Morgensonne wandern filigrane Grashalm-Schatten über die alten, mit Flechten bewachsenen Begrenzungs-Steine am Wiesenrand.