Gamsbrunft im Natupark Trudner Horn
Am Fuße einer Steilwand im Naturpark Trudner Horn lassen sich zwei schwarze Flecken ausmachen. Eine Gamsgeiß mit Kitz.
An einer anderen Stelle hat eine Geiß einen Bock im Schlepptau. Die Gamsbrunft (Paarungszeit des Gamswildes: November bis Mitte Dezember) hat begonnen.
Die Geiß signalisiert ihre Paarungsbereitschaft. Blädernd (meckernde Lautäußerung des Bockes, besonders in der Brunft) nähert sich der Bock.
Schließlich kommt es in der Felswand zum Beschlag (Begattungsakt). (Die schlechte Qualität des Fotos ergibt sich dadurch, dass es sich um einen Videoausschnitt handelt.)
Zwei junge Raufbolde
Der letzte Augusttag ist angebrochen. Am Wiesenrand treten zwei Jährlingsböcke aus dem Unterholz. Ihr vertrauter Umgang miteinander lässt darauf schließen, dass es sich wohl um zwei Brüder handelt.
Spielerisch werden die Kräfte ausgelotet. Darauf bedacht, sich nicht zu verletzen, kreuzen die beiden mit gesenkten Häuptern ihre Krickel (Geweihe) und versuchen, sich gegenseitig zurückzuschieben.
Einer ist stärker im Wildbret (mehr Fettreserven und körperlich größer) und am Träger (Hals) beginnt bereits der herbstliche Haarwechsel. Da dieser für den Körper einen Energieaufwand bedeutet ist der früh beginnende Haarwechsel ebenfalls ein Vitalitätszeichen.
Der zweite Bock ist zierlicher gebaut. Mit jugendlich neugierigem Blick lauscht er dem Klickgeräusch des Kameraauslösers.
Abends auf einer kleinen Waldlichtung
Auf dem Weg zu einer einsamen Waldlichtung komme ich an einer Fettwiese vorbei. Eine Ricke beobachtet mich mit gespannten Sinnen.
Angekommen, langsam neigt sich der Tag dem Ende zu.
Ein Feldhase zieht in der Abenddämmerung auf die Äsungsfläche.
Am Waldrand sichert eine Schmalgeiß (einjährige Ricke), ein Geräusch hat sie verunsichert. Die Rehbrunft (Juli/August) ist nun auch endgültig abgeklungen.
Zum Abschluss noch ein Foto eines starken Rehbockes unmittelbar vor dem Beginn der Brunftzeit (aufgenommen am 10. Juli).
Jährlingshirsch am Morgen
Mitte Juli, im Tal ist es drückend heiß, über 30°C. Durch die Thermik türmen sich am Schwarzhorn mächtige Cumuluswolken auf. In der Nacht folgt ein heftiges Gewitter.
Am Morgen danach äst ein einjähriger Hirsch an den Blättern am Waldrand.
Während man auf dem Foto vorher auf den ersten Blick nicht sicher gehen kann, dass es sich um ein männliches Tier handelt, so lassen die beiden noch bastüberzogenen Kolben (Knöpfe) im Porträt nun keinen Zweifel mehr.
Mai-Maus auf Himbeerblatt
In der Abendsonne maust (fängt Mäuse) ein Fuchs bereits am Waldrand.
Der Rehbock interessiert sich für die frischen Himmbeerblätter, die allenthalben aus dem Boden schießen. Lediglich am Haupt hat er etwas verfärbt (Fellwechsel von der grauen Winter- zur hellen Sommerdecke).
Beim Wiederkäuen kurz tief Luft holen. Das rechte Licht (Auge) hält er beinah ständig geschlossen.
Verfegter Bock und Jährling
Ein Rehbock, sein Bastgehörn hat er bereits verfegt (Basthaut an Bäumchen und Sträuchern abgestreift).
Im frischen Frühlingsgrün der Wiese wirkt das Wintergrau der Decke (Fell) schon etwas aus der Mode.
Auch ein Jährlingsbock zeigt sich auf der Äsungsfläche. Sein Bastgehörn wird er erst in der Zeit von Ende April bis in den Juni hinein verfegen.
Der klassische Blick des Jährlings: jugendlich neugierig.
Zwinkernde Smaragdeidechsen in der Aprilsonne
Naturpark Trudner Horn: ein Smaragdeidechsenmännchen genießt noch die letzten Abendsonnenstrahlen.
Perfektion bis ins Detail. Immer wieder begeistert das schillernde Schuppenmosaik das Auge des Betrachters. Wer genau hinsieht, erkennt, dass sich die Echse gehäutet hat. Am rechten Vorderbein und am Schwanzansatz hängen noch abgestorbene „Hautstücke“. Beim Körperwachstum der Reptilien kann sich deren „Haut“ (Schuppenpanzer) nicht laufend den neuen Größenverhältnissen anpassen. Das Problem wird dadurch gelöst, dass die Haut somit abstirbt und abgestoßen wird, während darunter bereits eine neue nachgewachsen ist, die dann aushärtet.
Das Smaragdeidechsen-Weibchen ist graziler, nicht so farbenfroh und zwischen der Vegetation weniger einfach auszumachen.
Die Smaragdeidechsen teilen ihren Lebensraum auch mit den viel kleineren Mauereidechsen.
Nicht so beeindruckend wie ihre größeren Verwandten sind jedoch aus der Nähe betrachtet auch die Mauereidechsen faszinierende Geschöpfe.
Zum Abschluss noch ein interessantes Detail: Während Schlangen keine Augenlider besitzen und ihr Blick somit starr und hypnotisierend wirkt, können Eidechsen blinzeln.
Drei April-Impressionen: Weiher, Reh und Hirsch
Etwas Eis hält sich noch am stillen Bergweiher.
Auf der alten Weide ist eine Rehgeiß ausgetreten. Auf dem Rückweg von der Morgenpirsch gibt es noch einmal einen tollen Anblick:
Ein bald zweijähriger Hirsch zieht in den Einstand (schutzbietende Rückzugsfläche) zurück. Während die älteren Hirsche ihre Geweihe mittlerweile schon abgeworfen (sie fallen alljährlich ab und werden neu gebildet) haben, tragen die sogenannten Schmalspießer ihren Kopfschmuck („Spieße“) etwas länger (Abwurf April/Mai).
Von schmalen Geißen und erstem Grün
Langsam zieht der Frühling ins Land. Auf dieser Fettwiese wird das frische Grün Tag für Tag intensiver.
Eine Rehgeiß (links) und ihr Geißkitz vom Vorjahr sind auf eine Viehweide ausgezogen. Im zweiten Lebensjahr, also ca. ab Mai/Juni, nennt man das Kitz dann Schmalgeiß. Die Bezeichnung rührt von der im Vergleich zu älteren Geißen schmalen, sprich schlank schmächtigen Körperform her, die sich bis zum Spätsommer hin dann zunehmend „auswächst“. Im Herbst lassen sich Geißen und Schmalgeißen kaum unterscheiden. Noch einmal sichern, ob alles in Ordnung ist dann …
… äsen beide völlig vertraut (unfurchtsam, ohne Feindstress) nebeneinander her.
Mit der Morgensonne wandern filigrane Grashalm-Schatten über die alten, mit Flechten bewachsenen Begrenzungs-Steine am Wiesenrand.