Nachwuchs bei den Gämsen
Später Vormittag, eine Gamsgeiß erscheint kurz auf einer kleinen Lichtung im vegetationsverhangenen Felsgelände.
Im Schatten einiger Büsche: der Gams-Nachwuchs. Neugierig lauschen zwei Gamskitze in die Richtung, aus der ein Geräusch zu vernehmen war. Gamsgeißen führen in der Regel ein Kitz. Das Scharwild (weibliches Wild und Jungtiere im Rudelverband) sucht im Sommer andere Gebiete als die Böcke auf. Die Kitze bilden innerhalb des Rudels gerne eigene Gruppen,1 die wie Kindergärten von verschiedenen Geißen betreut werden.
Auch ein Jahrling (Gämse im zweiten Lebensjahr) mit vielen Schmuckringen (keine Jahresringe) auf den Krickeln (Hörnern) hat sich hier eingestellt.
(1) Aukenthaler, Heinrich/Gerstgrasser, Lothar/Heidegger, Alfons/Raffl, Ulrike: Wild-Wissen. Lebensraum-Biologie-Jagd, Lernbuch für die Jägerprüfung und Praxis, Südtiroler Jagdverband (Hrsg.), Bozen 2009², S. 87 f.
Rehkitz am Wiesenrand
Feldhase in der Morgensonne
Stehfrisur-Vogel und Schwalbenwurz
Zwei Gams im Juli
Ein Geißjährling (Gamsgeiß im zweiten Lebensjahr) hat einen Holzstock als Aussichtspunkt gewählt. Die schwache Hakelung (Krümmung der Gamskrucken/Hörner) lässt darauf schließen, dass es sich um ein weibliches Tier handelt. In der hellen Sommerdecke (Sommerfell) ist am Ziemer (Rücken) und am Träger (Hals) der schwarze Aalstrich (Streifen dunkler Haare) gut zu sehen – typisch für das Gams- und Rotwild.
Der Jahrling begleitet einen etwa vierjährigen Gamsbock. Böcke sind jetzt normalerweise allein unterwegs, vielleicht handelte es sich hierbei um einen kurzen Verwandtschaftsbesuch.